Die Wetterapp zeigt das Symbol Wolke mit kleinen Strichen: REGEN! Als Naturfotograf hat man jetzt zwei Möglichkeiten: Sofa und eine Tasse heißen Kaffee oder raus auf die Alb. Die Entscheidung des wahren Naturfotografen fällt nicht zu Gunsten des Kaffees, also Fotorucksack gepackt Makroobjektiv, kleines Teleobjektiv, Nahlinsen und das Weitwinkel, noch ein paar Tücher um die Fotoausrüstung einigermaßen trocken zu halten und dann geht’s los.

Bei Regen gibt es ein tolles Motiv auf der Schwäbischen Alb, ein kleiner Kerl, der langsam durch den Wald kriecht. Ja, der Feuersalamander ist nicht der schnellste und meistens nur bei Regen oder in der Nacht aktiv. An den richtigen Stellen auf der Schwäbischen Alb kann man bei richtigen Wetter  auf viele Salamander treffen. Der Feuersalamander liebt feuchte Laubmischwälder und benötigt saubere kühle Quellbäche, wie sie auf der Alb vorhanden sind.

Das Schöne an der Tierfotografie beim Motiv Lurchi ist, dass man alle Brennweiten einsetzen kann, falls man ein Exemplar gefunden hat, das nicht allzu aktiv ist.

Den Regen stecken die meisten Fotokameras ganz gut weg, wer auf der sicheren Seite sein will, der packt Kamera und Objektiv noch in eine Tüte. Die höchste Ausfallquote habe ich bei Kabelauslösern, da sind schon mehrere bei der Salamander – Fotografie im Bach baden gegangen und haben das leider nicht überlebt.

Hört der Regen auf, dann verkriechen sich die Salamander und als Naturfotograf muss man sich ein neues Motiv für weitere Naturfotos suchen.

Der Name Feuersalamander kommt übrigens vom Volksglauben, dass Feuersalamander durch Feuer keinen Schaden nehmen.   Je nach Region hat der Feuersalamander in Deutschland noch viele Mundart Namen, Erdsalamander, Feuermolch, Erdmolch, , Regenmolch, Regenmännchen, Gelber Schneider, Bergnarr, Wegnarr, Regemolli oder Tattermandl und viele kennen noch die Werbecomics eines großen Schuhändlers bei dem Lurchi die Hauptrolle spielte.

Heute ist der Feuersalamander eine besonders geschützte Art.

Zum Glück wurde der als Salamanderfresser bekannte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans noch nicht auf der Schwäbischen Alb nachgewiesen. In Belgien hat dieser eingeschleppte Pilz die Salamanderbestände fast ausgerottet. Hoffentlich bleibt das so, dass man sich weiter an Regentagen an den schwarzgelben Tieren erfreuen und schöne Naturfotos machen  kann.

Joachim Raff

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