Natürlich darf auch dieses Jahr der Alpenbock Blogeintrag nicht fehlen. Dieses Jahr ein ganz Besonderer, denn der Käfer hat uns Naturfotografen lang hingehalten. Der Sommer, der mit den Temperaturen und dem vielen Regen nicht wirklich Sommer war, ist nicht unbedingt auf die Gegenliebe vom Alpenbock gestoßen, liebt er doch Freibadwetter. So tat er sich schwer und der Saison geriet nicht wirklich ins Rollen. Sah es an einem Tag recht gut aus, war am nächsten Tag oft Flaute angesagt weil mal wieder Regenschauer quer über die Schwäbische Alb zogen und die Pläne durchkreuzten. Gut für vieles in der Natur – schlecht für den Alpenbock. So waren die Gesichter bei uns Naturfotografen lang als bis Ende Juli keine nennenswerten großen Vorkommen aufzufinden waren – Abschied war angesagt. Wehmütig wurde sich vom blauen Käfer verabschiedet – der After Bocki Blues konnte beginnen.
Doch was geschah im August – der Sommer startete unerwartet einen Anlauf. Also wieder die Fotoausrüstung gepackt und rauf auf die Schwäbische Alb: tatsächlich, ein paar Alpenböcke unterwegs. Nach ein paar Tagen kam natürlich ein Wetterumschwung, also war die nächste Verabschiedung angesagt. Doch es blieb nicht dabei, ein paar Tage später feierte der Sommer mal wieder sein Revival, die Alpenböcke tauchten wieder auf. Das Spielchen zog sich so den ganzen August über, manchmal waren mehrere Tiere vor Ort und die Population stieg, dann mal wieder nur ein Exemplar da und dann wieder kein Käfer vor Ort.
Im September war bei mir als Alpenbockfan nur noch ungläubiges Kopfschütteln angesagt und so wurde die Idee des Last Bocki Standing geboren. Der erste wurde am 5. September gekürt (Bestechung durfte natürlich nicht fehlen). Niemals geht man so ganz – oder lag es am Honorar?… es folgten 8. September, 9. September und 14. September. Am 25. September war es soweit – diesmal verabschiedete sich der Alpenbock als The Real Last Bocki Standig wirklich in den After Bocki Blues. Auf Wiedersehen bis nächstes Jahr!
Daniela Graf