Nanu, was ist denn das? – Manch einer mag sich die Augen gerieben haben – die Salmendinger Kapelle gibt es auf einmal mit Spiegelung. Tatsächlich, unweit des Kornbühls, wo normalerweise nur trockenes Ackerland ist, ist da plötzlich ein See. Und das im Karstgebiet Schwäbische Alb. Der „Märzensee“, „Märzenbrunnen“ oder auch „Märzenbronn(en)“ genannt, erscheint wie von Zauberhand nach starker Schneeschmelze. Noch seltener taucht er in den anderen Jahreszeiten nach starken Regenfällen auf. Durch einen kleinen Damm am alten Ringinger Weg wird das Wasser in einer Senke angestaut. Das Wasser versickert schlussendlich und gelangt über die Woog in die Lauchert und von dort aus in die Donau.
Nachdem der Winter nach der Schneeschmelze noch einmal zurückkehrte, waren Landschaftsfotos mit See und verschneitem Kornbühl möglich. Leider nicht wie erhofft (und vom Wetterbericht vorhergesagt) mit den ersten Sonnenstrahlen – zum Sonnenaufgang gab es Schneegestöber.
Dank Corona war der Märzensee diesen Winter ein beliebtes Ausflugsziel, und so konnte man neben Tauchern in voller Montur und Reitern sogar Kitesurfer im oder auf dem See beobachten.
Daniela Graf