Des einen Freund, des anderen Leid. Stellen Schlaglöcher für Autofahrer ein Ärgernis dar, üben sie dagegen für Naturfotografen im Winter eine große Anziehungskraft aus. Alternativ werden auch gerne Traktorspuren oder andere Kuhlen, in denen sich Pfützen bilden können, als Motivlieferanten genommen. Stimmen die Wetterbedingen und die Temperatur sinkt unter den Gefrierpunkt, mit kann es für den Naturfotografen auch schon losgehen. Hier ein kleiner Überblick, wie die Motivlieferanten im Allgemeinen zunächst wahr genommen werden:
Schaut man jedoch genauer hin, kann man unzählige Makromotive entdecken. Durch einen Wechsel von Einfrieren und Auftauen entstehen in der Eisschicht abstrakte Muster, Figuren, Blasen und Gänge. Es bilden sich richtige Kunstwerke mit eingeschlossenen Steinen oder Blättern, die aber alle nur von vergänglicher Natur sind. Gerade als Makroliebhaberin macht es unheimlichen Spaß, in diesem Eldorado nach einem passenden Bildauschnitt zu suchen. Aber auch das Umfeld bekommt Unterhaltung: Für vorbeilaufende Passanten sorgt man häufig für erstaunte Blicke und Fragen, was man denn um Himmels Willen da am Boden fotografiert. Steht man direkt am Straßenrand ist es, gerade als Frau, sagen wir mal, recht gewöhnungsbedürftig.
Auch ist die Pfützenfotografie ein gutes Alternativprogramm, wenn das vom Wetterbericht vorhergesagte Nebelmeer sich sprichwörtlich in Luft als Diesigkeit aufgelöst hatte und Landschaftsfotografie somit eingeschränkt möglich war.
Daniela Graf
Und das wurde aus u.a. den oben gezeigten Pfützen: